Vom Solution-Focused Rating © (SFR) zur Lueger Scale ®
Erstversion mit Prozentsätzen
2001 war der Startpunkt einer neuen Logik für Bewertung. Nach 15 Jahren intensiver Beschäftigung mit dem Thema "Beurteilen in Unternehmen (im Rahmen meiner Dissertation als junger Universitätsassistent an der WU- Wien - siehe auch "die Geschichte des Potenzialfokussierten Toolsystems) hatte ich diese Idee, die viele Troubles von Tools in Unternehmen erleichtern kann (natürlich nicht alle).
Diese als SFR bezeichnete Variante wird so verwendet, dass Prozentpunkte über die Skala verteilt werden. Dabei werden Unterschiede sichtbar, die die Tür zu Potenzialen und vor allem mehr Leichtigkeit und Sinn im Umgang mit Tools öffnen. Damals war der Potenzialfokus noch weit entfernt und durch die intensive Zusammenarbeit mit Insoo Kim Berg und Steve de Shazer lag die Bezeichnung SFR nahe.
Diese Basisversion wird heute nur mehr in spezifischen Fällen eingesetzt. Durch die "Entdeckung" der potenzialfokussierten Tool- und Veränderungslogik konnten vieler weiterer Varianten der Skalierung und Datenerfassung entwickelt werden, die wesentlich "geschmeidiger" und wirksamer sowie einfacher sind.
Diese Varianten liegen als umfassendes Set im Rahmen der Lueger-Tools vor.
Der Originalartikel von SFR© findet sich hier...
SFR wurde zur Lueger-Scale - ein neuer Typus von Skala
Die Problematik mit der potenzialvernichtenden Vorgehensweise des Ankreuzens auf Skalen wurde im Rahmen von Veröffentlichungen zwischen 2006 und 2010 umfassend dargestellt und kritisiert.
Potenzialfokussiert gesehen ist jedoch nicht die Kritik das Wesentliche (jedwede Kritik ist ja nur ein Wegweiser) und daher habe ich diese Energie in die Weiterentwicklung von Skalenvarianten fliessen lassen - die Lueger-Scale. Hier handelt es sich nicht um eine einzelne Skala sondern um einen neuen Typus von Skalen mit einer anderen inneren Logik (metaphorisch als neue DNA bezeichnet)
Im Mittelpunkt steht dabei die Dynamisierung von Skalen, denn das Ankreuzen auf Skalen bzw. auch die Form der Abfrage in den meisten qualitativen Verfahren bietet kaum eine Möglichkeit zur zur realitätsadäquaten Beschreibung und Darstellung von Sachverhalten. Auch ist es mir mit der Zeit immer unglaublicher geworden, dass all die Verfahren der Datenerfassung und Datenerhebung nur der Analyse der Vergangenheit dienen, wo doch die Zukunft der einzige Ort ist, in der wir leben werden (in Anlehnung an ein bekanntes Zitat von Albert Einstein).
Daher ist die Analyse der Zukunft in diese Skalen integriert und sie reichen damit von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft.
Nicht nur die Lueger-Scale basiert auf diesem Vorgehen, sondern auch das gesamte Set der Lueger-Tools. Die Umgestaltung der inneren Logik in Tools ist aus meiner Sicht das Wesentliche, daher ist der neue Typus von Skalen schlußendlich in einem neuen Typus von Tools aufgegangen.
Vielleicht kennen sie folgenden Satz, den ich selber oft - auch im Hörsaal an der Uni verwendet habe: "A Fool with a Tool is still a Fool". Lange habe ich selber an diesen Satz geglaubt, er stimmt jedoch nicht.
Es ist nicht der Mensch, der "foolish" ist, sondern es sind die klassischen Tools, die foolish sind. Die innere Logik der klassischen Tools macht den Menschen zum Fool.
Erfreuliche Resonanzen
Nein. Hier stehen keine Testimonials, wenn auch ich die zu Beginn natürlich gesammelt habe. Dass diese meist "bestellt" bzw. ausgewählt sind, hat sich ja mittlerweile schon herumgesprochen.
Gottseidank gaben es sehr bald positive Resonanzen, die mir die Kraft gegeben haben weiterzumachen, denn meine Selbstzweifel waren nicht gerade gering - denn immerhin ging und geht es um nichts geringeres als um das Infragestellen der am meisten verwendeten Methode, der Skala mit Festlegung auf einen einzelnen Wert. In England und vor allem in Jersey wurde SFR sehr rasch in der Praxis eingesetzt, in Österreich bei Magna und vielen weiteren Firmen, in Australien bildete sich ein Cluster in der Gegend um Perth, der bis heute besteht und Alan Kay in Kanada referierte über SFR in Radio-Sendungen.
Die wichtigste Resonanz stammt von Oswald Neuberger aus dem Jahre 2007, einem Professor für Personal und Führung in Augsburg. Er war einer der analytischsten Denker der Professoren für BWL in der damaligen Zeit und kam nach meinem Vortrag über die neue Skala zu mir und klopfte mir "positiv professoral" auf die Schulter und meinte: "Herr Kollege, eine gute Idee". Jeder der länger an der Uni tätig war weiss, was das bedeutet - für mich war es sehr wichtig und hier möchte ich meinen Dank für diese Ermutigung noch ausdrücken.
Die für mich persönlich schönste Resonanz kam jedoch von einer Person, die für mich immer sehr wichtig war und ist und findet sich hier in der Original-Korrespondenz von damals.