Dynamik ist der Schlüssel
Menschen und soziale Systeme sowie alle Einzelphänomene wie Leistung und Erfolge, Glück und Zufriedenheit sind über die Zeit hinweg in Bewegung und damit in Veränderung. Ist etwas konstant, so ist es kein lebendes System bzw. ist das System tot.
Im Alltag neigen Menschen dazu, Konstanz wahrzunehmen und passen ihre Wahrnehmungen und Wirklichkeitskonstruktionen dieser Konstanzannahme an. Der Lebensgefährte ist dann unzuverlässig oder egoistisch, der Chef ein "eiskalter" Typ, die Finanzen ein permanentes Problem und der Stress unerträglich. Oft führen diese Wahrnehmungen sogar zu einer "Stablitäts-Trance", in der die unvermeidlichen Unterschiede überhaupt nicht mehr wahrgenommen werden.
Für die Entwicklung von Chancen und Potenzialen ist als erstes Basisprinzip diese dynamische Sichtweise elementar. Dabei ist jede Dynamik ein einmaliges Phänomen, das in keiner anderen Form so existiert.
Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: Wenn die Zufriedenheit mit dem Job von mehreren Leute auf einer Skala von 1 bis 7 mittelmäßig ist (also 4), so ist im Verlauf einer Woche oder eines Monats diese Zufriedenheit mal unter der der vier und dann wieder über dieser vier. Zeichnet man eine Kurve über ein Monat von diesen Personen, so sind keine zwei Kurven gleich, jede ist höchst individuell. Paradoxerweise ist meist der Durchschnittswert (hier also 4) meist nur ganz selten und dies ist der Grund, warum klassische Analysen meist keine sinnvollen Ergebnisse liefern (siehe Potenzialfokussiertes Bewerten bzw. Retooling).
Will man somit Potenziale finden, so ist ein individualisiertes Vorgehen unumgänglich und zwingend.
Und auch Vergleich zwischen Personen sind nicht nur ein konzeptioneller Fehltritt sondern demotivierend.